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PhD Project: Postdigital Displays

Christopher Kulendran Thomas in collaboration with Annika Kuhlmann, New Eelam, (2016-ongoing) exhibition view at 9. Berlin Biennale Berlin 2016 Courtesy New Galerie, Paris, Foto: Laura Fiorio

Christopher Kulendran Thomas in collaboration with Annika Kuhlmann, New Eelam, (2016-ongoing) exhibition view at 9. Berlin Biennale Berlin 2016
Courtesy New Galerie, Paris, Foto: Laura Fiorio

PhD Project: Postdigital Displays.
Interieur, Brandscape und Interface als Formate der Kunstpräsentation.

Zeitgenössische Kunst lässt sich oft kaum mehr von Werbung unterscheiden – sie ist oberflächlich glatt, inhaltslos und verhält sich affirmativ zu kapitalistischer Warenpräsentation. Mit diesem Vorwurf war die 9. Berlin Biennale 2016, «The Present in Drag», kuratiert vom New Yorker Kollektiv DIS, konfrontiert. Dieses Buch nimmt diese Kritik als Ausgangslage und untersucht, wie sich Post-Internet Art sich im Ausstellungsraum verhält. Die postdigitalen Displays der künstlerischen Praxis von Christopher Kulendran Thomas, Timur Si-Qin und Débora Delmar stehen dabei im Mittelpunkt. Leitende These bildet die Beobachtung, dass in der nicht vorhandenen Distanz zu ökonomischen Zirkulationssystemen, in den Strategien des Branding und in der Referenz auf dessen Räume und Oberflächen die Qualität dieser Werke liegt. Um diese These kunsthistorisch zu verorten, werden zum Vergleich künstlerische Beispiele herangezogen, die bereits Anfang der 1990er Jahre Marketingstrategien erprobten und Interieurs aus anderen Kontexten in der Kunst nachbauten. Im Unterschied dazu erweitern sich die postdigitalen Displays an verschiedenen Stellen in den digitalen Raum. Postdigitale Displays sind immer Hybridformen von online- und offline-Modi.

Die Doktorarbeit wurde von Prof. Dr. Peter J. Schneemann am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern betreut und bei bei Edition Metzel München im April 2024 publiziert. Open Access Download Postdigital Displays.